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494 Route 76. JERUSALEM. Prakt. Vorbemerkungen.

Hospize: Preußisches Johanniterhospiz (Pl. g: F 4), Pens. m. W. 6 fr. ;
Deutsches Katholisches Hospiz: (Pl. h: E 2), in der Jaffa Vorstadt, Öster-
reichisches
Hospiz
(Pl. i: F 3), an der Via dolorosa, Casa Nuova der
Franziskaner (Pl. k: D 4, 5; vom Jaffator die zweite Straße l.), alle drei
ebenfalls einfach gut, P. m. W. 5-8 fr.

Bierhäuser (bayrisches Bier die Flasche 7-9 Pi.): Deutsche Bierhalle,
Jaffastraße; Lendhold (Brauerei), in der deutschen Tempelkolonie (S. 496).

Postämter: Deutsche Post (Pl. D 5), vor dem Jaffator; Österreichisch-
ungarische
Post
(Pl. E 5, 6), unweit der Davidstraße (S. 497); Türkische
Post
(Pl. D 6), vor dem Jaffator (ebenda der internationale Telegraph).

Reisebureaus: Reisebureau der Hamburg-Amerika-Linie, in Fast’s
Hotel; Dr. Benzinger (Norddeutscher Lloyd), Jaffastraße; Th. Cook & Son,
innerhalb des Jaffators, u. a.

Wagen am Jaffator: die Fahrt ¼ Medschidié, die Stunde ½ Medsch.;
Wagen zu Ausflügen durch die Reisebureaus oder den Gastwirt zu be-
stellen
, ebenso Reittiere: Pferde halber Tag 6 fr., ganzer Tag 8 fr.; Esel
halber Tag 2-3 fr., ganzer Tag 4-5 fr.

Konsulate. Deutsches Reich: J. V. Schmidt, Österreich-Ungarn
(Pl. 32: A 2): L. Ritter v. Zepharovich, beide in der Jaffavorstadt; Nieder-
lande
(Pl. 31: C 5), Dr. Benzinger (s. oben).

Banken. Deutsche Palästinabank (Pl. 2: D 5), innerhalb des Jaffators;
Ottomanbank (Pl. D 5), Crédit Lyonnais (Pl. 1: D 5), beide Jaffastraße, u. a.

Photographien aus Palästina bei Vester, Maroum, Boulus Meo u. a.
(s. unten), am besten die Aufnahmen der American Colony, von Bonfils in
Beirût, Bruno Hentschel in Leipzig und die farbigen des Photoglob in Zürich.

Die Herstellung von Andenken an die heiligen Stätten, namentlich von
Schnitzereien in Olivenholz und Perlmutter, bildet für Jerusalem, Bethle-
hem
u. a. O. einen ansehnlichen Erwerbszweig. Die größte Auswahl findet
man auf dem Platze vor der Grabeskirche, doch kommen die Händler auch
in die Gasthöfe; man biete höchstens die Hälfte. Feinere Arbeiten bei
Vester, Maroum, Boulus Meo u. a., im Neuen Basar (S. 497).

Deutscher evang. Gottesdienst in der Erlöserkirche (Pl. E 6; S. 498),
So. 9 Uhr vormittags.

Bei beschränkter Zeit (2 Tage). I. Tag: vormittags Ölberg (S. 502),
Kidron- und Hinnomtal (S. 503); nachm. Grabeskirche (S. 497) und Mû-
ristân
(S. 498). II. Tag: vorm. Haram esch-Scherîf (S. 499); nachm.
Ausflug nach Bethlehem (S. 5C 4).

Die Grabeskirche ist bis 11½ Uhr vorm. und von 3 Uhr nachm. an
frei zugänglich. Die Verlängerung des Aufenthaltes in den Mittagsstunden
gestatten die muslimischen Wächter meist gegen Bachschîsch (1 fr.).

Für das Haram esch-Scherîf besorge man sich sofort die Eintritts-
erlaubnis
der türkischen Behörde durch das Konsulat (s. oben). Als Be-
gleiter
erhält man einen türkischen Soldaten, ein Kawaß des Konsuls
kommt gewöhnlich mit. Dem Kawassen, der davon alle Auslagen be-
streitet
, 10 fr. (Gesellschaften entsprechend mehr); Freitags und vom Mitt-
woch
in der Karwoche bis Ostermontag ist der Besuch Fremden untersagt.

Jerusalem, hebräisch Jeruschalajim, griech. und lat. Hiero-
solyma
, arab. El-Kuds, liegt unter 31° 46 nördl. Breite und 35° 13
östl. Länge (von Greenwich) auf einem wasserarmen, im Winter
kalten Kalkplateau, welches halbinselartig über dem Kidrontal
(arab. Wâdi Sitti Marjam, Mariental) im O. und über dem Hinnom-
tal
(arab. Wâdi er-Rabâbi) im. S. aufsteigt. Ein jetzt sehr flacher
Einschnitt, das Tyropöon (Misttal) des jüdischen Geschicht-
schreibers
Josephus, scheidet den schmalen Osthügel (744m), den
alten Tempelberg, vom Westhügel (777m), der alten Oberstadt;
noch höher (789m) liegt die NW.-Ecke der heutigen Stadt.